Manual zu Gelenkschmerz hilft im Praxisalltag

BERLIN (Rö). "Heute komme ich wegen meiner Beine." Solch eine Klage von Patienten ist in Hausarztpraxen häufig. Hilfen für Hausärzte, um diesen Patienten noch besser helfen zu können, bietet das Manual "Gelenkschmerz", das der Hausärzteverband in Zusammenarbeit mit Orthopäden erstellt hat.

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Das Manual wird noch im November zur Verfügung stehen. Wesentliche Inhalte sind schon jetzt beim Orthopädenkongreß in Berlin von Professor Klaus Wahle, Allgemeinmediziner und Hochschullehrer an der Universität Münster, vorgestellt worden. Kernstück dieses Manuals ist, wie bei den anderen bereits erschienenen Manuals vom Deutschen Hausärzteverband, ein Stufenschema für die Patienten-Betreuung.

Der Anfang des Schemas steht unter dem Oberbegriff "Hausärztliche Arbeitsmethodik". Dieser Begriff beinhaltet die Anamnese, wobei die sogenannte programmierte Diagnostik nach Braun empfohlen wird, und die körperliche Untersuchung. Selbstverständlich sei es in diesem Stadium sehr wichtig, einen abwendbar gefährlichen Verlauf zu erkennen, so Wahle, also zum Beispiel Tumoren, akute Ischämien, Thrombosen, Frakturen oder Entzündungen.

Das Ergebnis dieses Pozesses wird Beratungsergebnis genannt, das heißt, der Arzt berät den Patienten zu einer symptomatischen Therapie, bei der die endgültige Diagnose noch offen bleibt. Solch eine gegen die Schmerzen gerichtete Therapie wird - nach dem gemeinsamen Ergebnis des Arbeitskreises Gelenkschmerz der Hausärzte und Orthopäden - für zwei Wochen empfohlen.

Dann ist der akute schmerzhafte Prozeß abgeklungen, oder es steht eine weiteregehende Diagnostik an, etwa mit bildgebenden Verfahren und Laboruntersuchungen. Daraus ergibt sich dann ein individuelles Behandlungskonzept.

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