Jeder zehnte Alte stirbt kurz nach Hüftfraktur

NOTTINGHAM (ikr). Die Sterberate bei alten Patienten mit Hüftfraktur ist hoch: Nahezu zehn Prozent von ihnen sterben innerhalb der ersten 30 Tage nach dem Ereignis und 33 Prozent innerhalb eines Jahres, wie eine britische Studie ergeben hat.

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In der Studie haben Professor Christopher G. Moran aus Nottingham und sein Team 2448 Patienten (60 bis 103 Jahre) untersucht, die eine Hüftfraktur erlitten hatten und deswegen operiert werden mußten (BMJ online vom 9. Dezember).

231 von ihnen starben binnen 30 Tagen und 747 innerhalb eines Jahres. Besonders hoch war - wie erwartet - die Sterberate bei Patienten mit postoperativen Komplikationen. Die häufigsten Komplikationen waren Herzinsuffizienz (akutes Linksherzversagen) und Bronchopneumonie.

Von den 215 Patienten mit Bronchopneumonie starben 43 Prozent binnen 30 Tagen und von den 119 Patienten mit Herzinsuffizienz 65 Prozent.

Pro Jahr erleiden in Deutschland etwa 130 000 Menschen eine Hüftfraktur, etwa 20 000 sterben an den Folgen. Die meisten der Betroffenen haben Osteoporose.

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