Bei Sklerodermie weniger Ulzera durch Bosentan

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HAMBURG (MUC/koc). Der Endothelin-1-Rezeptor-Antagonist Bosentan bremst das Auftreten neuer digitaler Ulzera, schon bestehende heilen aber nicht schneller.

In einer placebokontrollierten Studie (RAPIDS-1) erhielten 122 Patienten mit Sklerodermie vier Wochen 62,5 mg Bosentan zweimal täglich, danach zwölf Wochen 125 mg. Im Vergleich zu Placebo reduzierte sich die Zahl neuer Ulzera signifikant um 48 Prozent (absolut 1,4 versus 2,7). Die Zahl bestehender Läsionen halbierte sich von 3,6 auf 1,8. "Patienten mit über drei Ulzera profitierten am meisten", so Professor Bernhard Hellmich aus Plochingen beim Rheuma-Kongress in Hamburg.

Auch die Handfunktion besserte sich dem SHAQ (Scleroderma Health Assessment Score) zufolge signifikant, und zwar langfristig, wie eine offene Verlängerung der Studie belege, so Hellmich bei der von Actelion unterstützten Veranstaltung. Auch nach 28 Wochen hatten 65 Prozent der Patienten keine neuen Ulzera.

Präexistente Geschwüre jedoch waren nicht rascher abgeheilt. Das bestätigt auch RAPIDS-2, mit Abheilung als primärem Endpunkt. Zwar verringerte sich bei den 188 Patienten über 24 Wochen die Zahl neuer Läsionen (1,9 versus 2,7), bestehende aber heilten nicht schneller als mit Placebo: Das Index-Ulkus bestand auch nach 24 Wochen weiter.

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