Vollbelastbares Implantat

Neue Option für Verlängerung der Beine

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MÜNCHEN. Chirurgen des LMU-Klinikums München haben im Januar ein neuartiges Implantat für Beinverlängerungen genutzt.

Es handele sich um das erste in Europa zugelassene Implantat, das bei geeigneten Patienten schon während der Beinverlängerung volle Gewichtsbelastung erlaubt, teilt das Klinikum mit. Besonders bei beidseitiger Beinverlängerung lasse sich so die Therapiedauer halbieren.

Bislang gliederte sich die Knochenneubildung einer Beinverlängerung in drei Phasen: Distraktionsphase, Konsolidierungsphase und Remodelling.

Eine mangelnde Stabilität bisheriger vollimplantierbarer Verlängerungsmarknägeln habe während der Distraktionsphase und eines Teils der Konsolidierungsphase keine Vollbelastung zugelassen, erinnert das Klinikum in seiner Mitteilung.

In Abhängigkeit der Distraktionsstrecke und des Heilverlaufes seien die Patienten deshalb viele Monate, gelegentlich bis zu einem Jahr und mehr, auf Gehstützen oder Rollstuhl angewiesen gewesen.

Durch die neuen, vollbelastbaren Implantate sei es erstmals möglich, auf Gehstützen oder Rollstuhl fast komplett zu verzichten. Zudem wird der Heilungsverlauf durch die wesentlich verbesserte Mobilität in fast allen komplexen Belangen beschleunigt, die eine Beinverlängerung begleiten. (eb)

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