Frakturrisiko wird mit Risedronat schnell gesenkt

WÖRNBRUNN (sto). "Die Osteoporose ist eine schnell fortschreitende Erkrankung, vor allem nachdem die erste Wirbelkörperfraktur eingetreten ist", erinnert Privatdozent Dr. Andreas Kurth von der Orthopädischen Universitätsklinik Friedrichsheim in Frankfurt am Main.

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Aktuelle Daten aus dem Praxisalltag in den USA belegen nach seinen Angaben, daß Risedronat (Actonel®) das Risiko für nicht-vertebrale Frakturen bei postmenopausaler Osteoporose im Vergleich zu einer Behandlung mit Calcitonin-Nasenspray innerhalb der ersten sechs Behandlungsmonate um 68 Prozent senkt. Die amerikanischen Ergebnisse seien auch auf deutsche Verhältnisse übertragbar, sagte Kurth bei den Grünwalder Gesprächen in Wörnbrunn, die von Aventis und Procter&Gamble unterstützt wurden.

Die unter Alltagsbedingungen über einen Zeitraum von sechs Monaten festgestellte Wirksamkeit in der Re-duktion der Frakturen stehe im Einklang mit klinischen Studien, so Kurth. Diese haben ebenfalls eine schnelle Risikoreduktion von klinischen Wirbelkörperfrakturen und nicht-vertebralen Frakturen ergeben.

In der PROTECT-Analyse (Proto-care Evaluation of Clinical Thera-pies) etwa war die Inzidenz nicht-vertebraler Frakturen bei 6071 Patienten verglichen worden, die entweder Risedronat, Alendronat oder Calcitonin-Nasenspray erhielten. Sechs Monate nach Behandlungsbeginn wurde in den drei Gruppen die Inzidenz nicht-vertebraler Frakturen an Hüfte, Handgelenk, Becken, Ober- oder Unterschenkel, Schlüsselbein und Oberarm untersucht.

Von den mit Calcitonin behandelten Patienten erlitten 2,3 Prozent eine oder mehrere nicht-vertebrale Frakturen, von den mit Alendronat behandelten 1,4 Prozent. In der Risedronat-Gruppe wurden solche Frakturen nur bei 0,6 Prozent der Patienten diagnostiziert.

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