KOMMENTAR

Bei alten Menschen ist Vitamin D ein Muss

Ingrid KreutzVon Ingrid Kreutz Veröffentlicht:

Bei alten Menschen, besonders bei den über 80jährigen, sind Stürze beinahe an der Tagesordnung: Von den über 80 Jahre alten Menschen fällt nach aktuellen Studiendaten durchschnittlich jeder zweite einmal pro Jahr. Die Crux: Fünf bis zehn Prozent der Gestürzten erleiden eine Fraktur.

Gegen beides - Stürze und Frakturen - gibt es effektive Maßnahmen. Dazu gehören nicht nur eine Veränderung der Medikation, eine Überprüfung der Sehschärfe, die Beseitigung von Stolperfallen in der häuslichen Umgebung und Krafttraining.

Auch durch eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D lässt sich bei alten Menschen viel erreichen, wie jetzt neue Studiendaten bei Heimbewohnern eindrucksvoll bestätigen. Die Zahl der Gestürzten war bei täglicher Einnahme von Vitamin D nicht einmal halb so groß wie mit Placebo. Außerdem war die Sturzrate mit Vitamin D wesentlich geringer.

Doch nicht nur Stürze, auch Frakturen lassen sich mit dieser einfachen und recht kostengünstigen Maßnahme verhindern. Alte Menschen, die ausreichend mit Vitamin D und Calcium versorgt sind, haben ein deutlich geringeres Risiko für nicht-vertebrale Frakturen einschließlich Hüftfrakturen. Das ist in Studien eindeutig nachgewiesen.

Angesichts der inzwischen recht überzeugenden Datenlage lohnt es sich also, Vitamin D und auch Kalzium nicht nur als Basistherapie bei Osteoporose, sondern auch alten Patienten mit Osteopenie und erhöhtem Sturzrisiko zu verordnen.

Lesen Sie dazu auch: Vitamin-D-Therapie schützt alte Menschen vor Stürzen

Schlagworte:
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert