Kann Sonografie der Ferse DXA ersetzen?

LAUSANNE (hub). Um Frauen mit hohem Risiko für eine osteoporotische Fraktur zu erkennen, reicht möglicherweise ein quantitativer Ultraschall aus. Das könnte vielen Frauen den strahlenbelastenden DXA-Scan ersparen.

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In einer Schweizer Studie wurde bei etwa 6200 Frauen im Alter von 70 bis 85 Jahren - alle ohne diagnostizierte Osteoporose - geprüft, ob eine quantitative Ultraschalluntersuchung der Ferse geeignet ist, das Risiko für osteoporotische Frakturen einzuschätzen (Radiology 248, 2008, 179). Zusätzlich wurden die üblichen Risikofaktoren - Alter über 75 Jahren, Fraktur in der Anamnese, kürzlicher Sturz, Probleme beim Erheben aus einem Stuhl (Aufstehtest) - berücksichtigt.

24 Prozent der Frauen hatten danach ein geringes, 76 Prozent ein hohes Risiko für osteoporotische Frakturen. Innerhalb von drei Jahren hatten 290 Frauen (sechs Prozent) aus der Hochrisiko-Gruppe eine Fraktur, im Vergleich zu 27 Frauen (1,8 Prozent) aus der anderen Gruppe. 90 Prozent aller 60 Hüftfrakturen entfielen auf Frauen mit hohem Risiko.

Die Autoren folgern: Die quantitative Sonografie könne gemeinsam mit den üblichen zusätzlichen Faktoren Frauen identifizieren, bei denen weitere Untersuchungen - etwa DXA-Scans - sinnvoll sind oder bei denen darauf verzichtet werden kann.

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