Leflunomid wirkt bei rheumatoider Arthritis anhaltend

WÖRNBRUNN (sto). Knapp fünf Jahre nach der Zulassung von Leflunomid (Arava®) in Deutschland hat die Substanz ihren festen Stellenwert in der Therapie von Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA). Wesentlicher Grund dafür ist nach Aussage von Professor Klaus Krüger aus München die schnelle und anhaltende Wirkung des Pyrimidin-Synthesehemmers.

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In drei großen Zulassungsstudien mit 1865 Patienten wurde die rasche und dauerhafte Wirksamkeit von Leflunomid belegt, erinnerte der niedergelassene Rheumatologe bei den Grünwalder Gesprächen in Wörnbrunn. Leflunomid gehöre damit schon zur "bestuntersuchten Substanz" auf diesem Gebiet. Es gibt auch Daten aus einer Beobachtung über bis zu 5,8 Jahre, die die Langzeit-Wirkung von Leflunomid belegen. Es gebe keine Zeichen für einen Wirkverlust, sagte Krüger bei der Veranstaltung, die vom Unternehmen Aventis unterstützt worden ist.

In die Langzeitbeobachtung wurden Patienten aus den Zulassungsstudien aufgenommen, die zu dieser Zeit bereits zwei Jahre lang mit Leflunomid (Arava®) behandelt worden waren. In der Verlängerungsphase erhielten sie Leflunomid weiterhin in derselben Dosierung. Gemessen wurde die Verbesserung der Ansprechrate um 20 Prozent nach den Kriterien des American College of Rheumatology (ACR-20), außerdem die ACR-50-Ansprechrate und die ACR-70-Ansprechrate.

Die ACR-20-Ansprechraten der mit Leflunomid behandelten Patienten lagen im gesamten Beobachtungszeitraum über 70 Prozent, etwa die Hälfte der Patienten hatten auch nach den ACR-50-Kriterien angesprochen. Ein ACR-70-Ansprechen, das nach Krügers Angaben praktisch einer Remission entspricht, erreichten etwa ein Viertel der Patienten.

Während der Behandlung mit Leflunomid sei über vier Jahre, gemessen an Gelenkerosionen und Gelenkspaltverschmälerungen, radiologisch eine anhaltende Progressionshemmung nachgewiesen worden.

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