Dauertherapie mit NSAR bremst Morbus Bechterew

BERLIN (gvg). Die kontinuierliche Behandlung mit NSAR kann bei Patienten mit Morbus Bechterew offenbar meist das Fortschreiten der Erkrankung bremsen. Mit einer Intervalltherapie nur bei Beschwerden wird dies nicht erreicht.

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Bisher nehmen die meisten Patienten mit Morbus Bechterew NSAR nur im Schub und setzen sie danach wieder ab. Dr. Astrid Wanders von der Klinik für Rheumatologie der Universität Maastricht hat jetzt die radiologischen Befunde von Patienten mit Morbus Bechterew analysiert, die NSAR als Bedarfsmedikation nehmen, und die Ergebnisse mit denen von Patienten unter einer NSAID-Dauertherapie verglichen.

Die Ergebnisse der zweijährigen, randomisierten Studie mit 214 Patienten, die mit Celecoxib und Ketoprofen behandelt wurden, präsentierte Wanders auf dem Europäischen Rheumatologenkongreß in Berlin. Keine Unterschiede zwischen den beiden Gruppen gab es im klinischen Verlauf, der mit standardisierten Morbus-Bechterew-Scores beurteilt wurde.

In der Gruppe, in der NSAR als Bedarfsmedikation eingenommen wurden, kam es jedoch bei 55 Prozent der Patienten zu einer Verschlechterung des radiologischen Befunds. In der Gruppe mit NSAR-Dauertherapie war das nur bei 22 Prozent der Fall. Der Unterschied war statistisch signifikant.

"Die Daten deuten darauf hin, daß eine NSAR-Dauertherapie eventuell günstiger für Morbus Bechterew-Patienten sein könnte als das im Moment praktizierte Vorgehen", so Wanders. Die Rate der unerwünschten Wirkungen unterschied sich in beiden Gruppen nicht signifikant.

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