Für Schwangere mit RA bleiben Therapieoptionen

WIESBADEN (bib). Von rheumatoider Arthritis (RA) sind häufig junge Menschen betroffen, die sich noch Kinder wünschen. Wenngleich die therapeutischen Möglichkeiten dann eingeschränkt sind, bleiben noch Optionen, die eine Schwangerschaft zulassen.

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Wie Privatdozent Dr. Ulf Müller-Ladner aus Regensburg beim Internistenkongreß in Wiesbaden hervorhob, gilt das frühere prinzipielle Verbot, unter rheumatologischer Basistherapie Kinder zu bekommen, heute nicht mehr. "Sulfasalazin geht auf jeden Fall", so der Rheumatologe. Und auch Azathioprin, das wisse man aus der Transplantationsmedizin, dürfe eingeschränkt in der Schwangerschaft verwendet werden, wenn Steroide allein nicht helfen.

Ciclosporin A und Tumornekrosefaktor-alpha-Hemmer müsse man allerdings meiden. Dasselbe gelte für Leflunomid, das eine lange Halbwertszeit hat.

Bei Methotrexat gilt nach Angaben des Regensburger Mediziners "ein absolutes Nein - auch für die Männer." Da es teratogen ist, muß es drei bis sechs Monate abgesetzt werden, bevor eine Schwangerschaft in Betracht gezogen werden darf. Das Absetzen hat natürlich seine Tücken, vor allem bei Patienten mit Psoriasis-Arthritis: "Nach zwei Wochen kann der betreffende Patient durchaus einen starken Schub bekommen", sagte Müller-Ladner.

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