Neues Praxis-Manual zu Rheuma für Hausärzte

BERLIN (grue). Um die Versorgung von Rheuma-Patienten weiter zu verbessern, setzen Hausärzte und Rheumatologen auf enge Kooperation. Ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist das neue Manual "Entzündliche Gelenkerkrankungen", das pünktlich zum heutigen Welt-Rheuma-Tag vorliegt.

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Das Manual hat der Deutsche Hausärzteverband gemeinsam mit dem Berufsverband Deutscher Rheumatologen entwickelt und jetzt herausgegeben. Nach einer Analyse der Rheuma-Liga wird nur jeder zweite Patient mit rheumatoider Arthritis vom Allgemeinarzt zum Rheumatologen überwiesen, und das auch erst nach im Mittel 1,6jähriger Krankheitsdauer.

Der Hausärzteverband setze sich für eine frühe Zusammenarbeit mit den Spezialisten ein, sagte Professor Klaus Wahle aus Münster bei der Vorstellung des Manuals in Berlin. "Es kann nicht Aufgabe des Hausarztes sein, bei komplexen rheumatischen Krankheitsbildern primär die Diagnose zu sichern", so Wahle.

In dem mit Unterstützung von Wyeth aufgelegten Handbuch wird ein stufenweises Vorgehen bei Verdacht auf entzündliche Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen empfohlen. Der zuerst konsultierte Arzt gelangt dabei über Anamnese, körperliche Untersuchung und Bestimmung nur von zwei Laborparametern (BSG, C-reaktives Protein) zu einem ersten Ergebnis und leitet - bei Offenhalten der Diagnose - zunächst eine symptomatische Therapie ein.

Halten die Beschwerden an, sollte der Patient nach zwei, spätestens sechs Wochen zum Rheumatologen überwiesen werden. Der Kollege übernimmt die weitere Diagnostik und kann dann auch zwischen rheumatoider Arthritis, Psoriasis-Arthritis und Morbus Bechterew differenzieren.

Im Anhang des 100 Seiten starken Handbuchs finden sich praxisorientierte Checklisten zur programmierten Diagnostik bei Lumbalschmerz, Kreuzschmerz, Gelenkschmerz sowie rheumatoider Arthritis.

Das Manual kostet 15 Euro. Bezug bei Kybermed, Fax 0 25 72/ 93 54 44

Lesen Sie dazu auch: Neues Manual erleichtert Rheumatherapie Geballtes Wissen für Hausärzte

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