Kein Nachteil für Herz und Gefäße mit Etoricoxib

NEU-ISENBURG (eb). Bei einer Langzeittherapie mit Etoricoxib ist die Rate thromboembolischer kardiovaskulärer Ereignisse nicht höher als bei Therapie mit dem klassischen NSAR Diclofenac.

Veröffentlicht:

Das belegen vorläufige Ergebnisse des prospektiven Studienprogrammes MEDAL (Multinational Etoricoxib and Diclofenac Arthritis Long-term), die das Unternehmen MSD jetzt bekanntgegeben hat.

Das Studienprogramm umfaßt drei Studien (MEDAL, EDGE und EDGE II) mit Patienten mit Arthrose oder Rheumatoider Arthritis. Für die jetzt vorgelegte Auswertung wurden die Daten von über 23 000 Patienten berücksichtigt, die täglich 60 oder 90 mg Etoricoxib oder 150 mg Diclofenac einnahmen.

Primäres Studienziel war es, nachzuweisen, daß die Therapie mit Etoricoxib (Arcoxia®) in Hinblick auf die Rate thromboembolischer kardiovaskulärer Ereignisse derjenigen mit Diclofenac nicht unterlegen ist.

Die Nicht-Unterlegenheit sei mit den aktuellen Daten bestätigt, teilt das Unternehmen mit. Das MEDAL-Programm enthalte Daten von Patienten aus 38 Ländern und sei das erste, in dem die kardiovaskuläre Sicherheit primärer Endpunkt ist. Es sei der umfangreichste kontrollierte klinische Vergleich eines selektiven Cox-2-Hemmers mit einem konventionellen NSAR bei Patienten mit Gelenkrheuma.

Weitere vorläufige Ergebnisse, die jedoch nicht primäres Studienziel waren: Der Anteil von Patienten, die die Therapie wegen gastrointestinaler oder hepatischer unerwünschten Wirkungen absetzten, war mit dem NSAR größer als mit dem Coxib. Umgekehrt war die Rate von Therapieabbrüchen wegen Hypertonie und Ödemen mit dem Coxib höher.

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen