Neue Alternative bei Rheumatoider Arthritis

HAMBURG (sir). Biologicals wie die Hemmer des Tumor-Nekrose-Faktors alfa (TNFa) haben sich in der Behandlung von Patienten mit Rheumatoider Arthritis bewährt. Aber nicht immer sind sie wirksam und verträglich. Für die Weiterbehandlung bietet sich der neue T-Zell-Costimulations-Modulator Abatacept an.

Veröffentlicht:

"Etwa jeder dritte mit TNFa-Hemmern behandelte Patient beendet die Therapie innerhalb des ersten Jahres", sagte Professor Andreas Krause aus Berlin beim Rheuma-Kongress in Hamburg.

Gründe für den Therapieabbruch seien unzureichendes oder nachlassendes Ansprechen oder nicht tolerierte unerwünschte Wirkungen. Die meisten Patienten würden dann auf einen alternativen TNFa-Blocker eingestellt, so Krause, bei einem von Bristol-Myers Squibb unterstützten Symposium. Es sei aber zu bedenken, ob nicht ein Biological mit einem anderen Wirkmechanismus einem zweiten TNFaa-Blocker vorzuziehen sei.

In Frage kämen dafür Rituximab (MabThera®), das die B-Zellen zerstört, oder das neue Abatacept (Orencia®), das die T-Zell-Aktivierung moduliert. Daten zur Wirksamkeit von Abatacept nach erfolgloser TNFa-Blockade habe die ReAct×-Studie geliefert. "Die größten Erfolge hatte Abatacept, wenn Unverträglichkeit der Grund für das Absetzen des TNFa-Blockers war", so Krause.

Nach zwölf Wochen wurde bei 40 Prozent dieser Patienten mit Abatacept eine 50-prozentige Symptombesserung (ACR50-Ansprechen) erzielt. Auch nach unzureichendem oder fehlendem Therapieerfolg des TNFaa-Hemmers war Abatacept wirksam: Etwa ein Viertel bis ein Drittel dieser Patienten hatte ein ACR50- Ansprechen.

Welcher Patient eher von einer Therapie mit Abatacept oder doch von der Therapie mit einem weiteren TNFaa-Blocker profitiere, müsse noch genauer untersucht werden.

Mehr Infos im Web unter www.rheumanet.org

× Research in Active Rheumatoid Arthritis

Mehr zum Thema

Metaanalyse

Schützen Biologika bei Rheuma vor Demenz?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Rezidive

Hustenstiller lindert Agitation bei Alzheimer

Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“

KBV-Chef Dr. Andreas Gassen forderte am Mittwoch beim Gesundheitskongress des Westens unter anderem, die dringend notwendige Entbudgetierung der niedergelassenen Haus- und Fachärzte müsse von einer „intelligenten“ Gebührenordnung flankiert werden.

© WISO/Schmidt-Dominé

Gesundheitskongress des Westens

KBV-Chef Gassen fordert: Vergütungsreform muss die Patienten einbeziehen