TIPP DES TAGES
Miktionstagebuch bringt Klarheit
Patienten mit überaktiver Blase unbedingt ein Miktionstagebuch führen zu lassen, das rät Universitätsdozent Stephan Madersbacher aus Wien. Denn mündliche Angaben in der Sprechstunde sind nicht verlässlich: In einer Studie mit 600 Frauen haben australische Forscher nachgewiesen, dass die Hälfte die Miktionsfrequenz am Tage überschätzt. Die Protokolle sollten sich über mindestens zwei Tage erstrecken, empfahl Madersbacher beim Uro Update in Düsseldorf. Weiter wichtig: Schweregrad des Harndrangs, Leidensdruck, Zahl der Inkontinenzepisoden, Trinkmenge und Vorlagenverbrauch. Übrigens schätzten fast alle Studienteilnehmerinnen die Zahl der nächtlichen Toilettengänge richtig ein (J Urol 181, 2009, 2167).