Ebola

Deutschland prüft weitere Hilfen für Guinea

Als ergänzende Entwicklungshilfe will Deutschland Guinea unter anderem Ebola-Präventionsmaßnahmen finanzieren.

Matthias WallenfelsVon Matthias Wallenfels Veröffentlicht:

BERLIN/CONAKRY. Deutschland will im Rahmen der Entwicklungshilfe Guinea im Kampf gegen das Ausbreiten der Ebola-Epidemie unterstützen. Ziel eines Soforthilfevorhabens, auf das die deutsche Außenhandelsagentur Germany Trade & Invest (gtai) aufmerksam gemacht hat, ist es, die guineische Bevölkerung für Verhaltensweisen zur Eindämmung der Ebola-Epidemie zu sensibilisieren und den Zugang zu Hygieneprodukten (Chlorlösungen, Seife) auszuweiten sowie die Gesundheitseinrichtungen in der Epidemie-Prävention zu unterstützen.

Wie eine Pressesprecherin des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) auf Nachfrage der "Ärzte Zeitung" bestätigte, prüfe die Bundesregierung derzeit im Rahmen der deutschen Finanziellen Zusammenarbeit (FZ) mit Guinea die Unterstützung eines entsprechenden Entwicklungsvorhabens als Ergänzung zum laufenden FZ-Vorhaben "Reproduktive- und Familiengesundheit IV in Guinea".

Bestandteil des Präventionsprojektes sind laut gtai unter anderem Sensibilisierungsmaßnahmen via Massenmedien wie Fernsehen, Radio, Plakate, aber auch Flyer sowie die interpersonelle Kommunikation. Des Weiteren soll die Bevölkerung auf kommunaler Ebene zur Einhaltung von Hygienevorschriften in Zusammenarbeit mit lokalen Nichtregierungsorganisationen und Meinungsführern mobilisiert werden.

Auf Medizinprodukteseite sehe das Vorhaben die Beschaffung und logistische Unterstützung zur Bereitstellung von Hygienekits in ausgewählten Gemeinden und Gesundheitseinrichtungen vor sowie die Beschaffung und Verteilung von Schutzkleidung und Ambulanzfahrzeugen.

Überdies soll das Gesundheitspersonal in Guinea für den Umgang mit Ebola-Infizierten trainiert werden.

Die Koordinierung und das Monitoring der Aktivitäten solle in Zusammenarbeit mit den dezentralen Strukturen der guineischen Regierung erfolgen.

Die Maßnahmen fügen sich nach gtai-Angaben in die nationale guineische Strategie zur Eindämmung des Ebola-Virus ein und ergänzten das laufende FZ-Vorhaben, das unter anderem die selbstbestimmte Familienplanung sowie die HIV/Aids-Prävention fokussiert und die Bekämpfung von Durchfallerkrankungen forciert. Zudem wirkten sie komplementär zu den Aktivitäten der anderen Geber sowie des Ebola-Krisenkomitees.

Lesen Sie dazu auch: Epidemie in Westafrika: "Dem Ebola-Ausbruch laufen wir immer noch hinterher"

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