Große Gala für brillante Ideen

Es war mit über 300 Gästen die größte Gala, mit der Springer Medizin Innovation und Solidarität ausgezeichnet hat. Die festliche Stimmung wurde auch mit dem Signal verbunden, politische Prioritäten für die Forschung zu setzen.

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Der Arzt, Komiker und Autor Dr. Eckart von Hirschhausen verwöhnte die Gäste mit schwarzem Humor und feinen Wort-Spitzen.

Der Arzt, Komiker und Autor Dr. Eckart von Hirschhausen verwöhnte die Gäste mit schwarzem Humor und feinen Wort-Spitzen.

© Andreas Kermann (3)

Wir schreiben das Jahr 1 des AMNOG und der damit verbundenen frühen Nutzenbewertung - und wie ein roter Faden zog sich das neue Regulativ durch die Verleihung des Galenus-von-Pergamon-Preises von Springer Medizin.

Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Professor Annette Schavan, begrüßt die Gäste.

"Alle Innovationen stehen irgendwann vor Hürden - aber sie dürfen nicht unüberwindlich sein", sagte Harm van Maanen, Executive Vice President von Springer Medizin.

"Wäre ein Boeing Dreamliner im Sinne der IQWiG-Definitionen noch eine nützliche Innovation, wenn man weiß, dass dieses Flugzeug den Passagieren nur eine bessere Luft bietet, mit neuen Werkstoffen hergestellt ist, aber kein Kerosin spart?", fragte van Maanen.

Die Präsentation und Würdigung der herausragenden Forschungsarbeiten aus der medizinischen Grundlagenforschung sowie aus der pharmakologischen Primary und Specialist Care wurde aber auch mit einem Signal an die Repräsentanten aus der Politik und den Entscheidungsträgern im Gesundheitswesen verbunden.

Langfristig angelegte Forschung braucht planbare Rahmenbedingungen und den frühzeitigen Dialog zwischen Forschern aus der Industrie mit dem Gemeinsamen Bundesausschuss und dem IQWiG.

Auch der Staat sollte stärker in die Verantwortung genommen werden: insbesondere für die Perspektiven von Nachwuchswissenschaftlern und für Forschungsprojekte, die schwer kommerzialisierbar sind.

Die Parlamentarische Staatssekretärin im BMG, Annette Widmann-Mauz, bei ihrer Laudatio für den CharityAward.

Mit Bundesforschungsministerin Professor Annette Schavan und der Parlamentarischen Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz - in Vertretung von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr, der Schirmherr des Springer CharityAward ist - waren zwei hervorragende Adressaten dieser Botschaften Gäste der Gala.

Schavan würdigte die Leistung der Forscher: Sie schaffen die Grundlage für das Ansehen der Medizin und das Vertrauen der Bürger in die Ärzte. Denn "sie helfen, heilen oder lindern - die Forschung ist dafür das Fundament".

In einer Gesellschaft des langen Lebens habe die Bundesregierung Medizin und Versorgungsforschung im Rahmen ihrer High-Tech-Strategie hohe Priorität zugemessen.

Widmann-Mauz lobte vor allem den unermüdlichen Einsatz der Menschen und ehrenamtlichen Organisationen, die sich vorbildlich um kranke und hilfsbedürftige Menschen verdient machen.

"Alle diese Organisationen können stolz darauf sein, was sie jeden Tag leisten", sagte Widmann-Mauz.

Sie verlieh den mit insgesamt 150.000 Euro dotierten CharityAward 2011 an die Berliner Ärztin Jenny De la Torre, die sich um die Versorgung von Obdachlosen kümmert.

"Sie gibt den Menschen ihre Würde zurück", betonte Widmann-Mauz. (HL/sun)

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