Galenus-von-Pergamon-Preis für innovative Forschung verliehen

NEU-ISENBURG (ple). Mit dem Galenus-von-Pergamon-Preis 2005 ist in der Kategorie A das innovative Krebsmittel Velcade® ausgezeichnet worden. Mit dem Mittel gegen multiples Myelom gelingt es, die Remissionsrate im Vergleich zur Standardtherapie deutlich zu erhöhen. In der Kategorie B wurden Forschungen zu Transportproteinen gewürdigt.

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Der diesjährige Galenus-Preis-Gewinner in der Kategorie A mit dem Wirkstoff Bortezomib vom Unternehmen Janssen-Cilag macht gegen Krebs ein völlig neues Therapieprinzip möglich, wie Professor Erland Erdmann, Präsident der Galenus-Preis-Jury, sagt: "Das hat es vorher nicht gegeben."

Bortezomib ist ein Proteasom-Hemmer. Das Proteasom in der Zelle besteht aus mehreren Komponenten und sorgt für den Abbau von Proteinen, die nicht mehr gebraucht werden. Bortezomib hemmt diesen Komplex und fördert die Apoptose. Das Medikament bremst so das Fortschreiten der Erkrankung.

Der Galenus-von-Pergamon-Preis 2005 der Kategorie B wurde geteilt und an zwei Arbeitsgruppen verliehen. Die Auszeichnung erfolgt in Form einer Medaille und zusätzlich jeweils 5000 Euro für eine Forschungsleistung in der klinischen und/oder experimentellen Pharmakologie.

Ausgezeichnet wurden die Gruppe um PD Dr. Dirk Gründemann von der Abteilung für Pharmakologie der Uni Köln und die Gruppe um PD Dr. Ingeborg A. Hauser von der Medizinischen Klinik IV der Uni Frankfurt am Main.

Gründemann und seine Kollegen wurden für ihre Forschung zum Ergothionein-Transporter geehrt. Das ist ein Membraneiweiß, das das Antioxidans Ergothionein durch die Zellhülle transportiert.

Hauser und ihre Kollegen wurden für ihre Forschung ebenfalls zu einem Transportprotein ausgezeichnet. Sie haben ein Membranprotein erforscht, das Substanzen, etwa Medikamente wie Ciclosporin, aus der Zelle pumpt.

Der von der "Ärzte Zeitung" gestiftete Galenus-Preis wird während der Medica in Düsseldorf im November verliehen.

Lesen Sie dazu auch: Galenus-Preis der Kategorie A würdigt Krebsmittel Galenus-Preis der Kategorie B an zwei Forschergruppen verliehen

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