„HIChol“

Neues Netzwerk für Cholestase-Forschung

Das Bundesforschungsministerium fördert ein Netzwerk namens HIChol zur Erforschung hereditärer intrahepatischer Cholestasen mit 1,9 Millionen Euro, teilt die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) mit, die an dem Forschungsvorhaben beteiligt ist.

Veröffentlicht:

HANNOVER. Das Bundesforschungsministerium fördert ein Netzwerk namens HIChol zur Erforschung hereditärer intrahepatischer Cholestasen mit 1,9 Millionen Euro, teilt die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) mit, die an dem Forschungsvorhaben beteiligt ist. In dem Netzwerk kooperieren Ärzte und Forscher der MHH, des Universitätsklinikums Düsseldorf und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, um cholestatische Lebererkrankungen besser zu verstehen und langfristig die Versorgung betroffener Menschen zu verbessern.

Mutationen in Cholestase-assoziierten Genen bewirken oft eine kontinuierliche Schädigung der Leber bis hin zu Leberfibrose oder -zirrhose und Krebs. Die Lebertransplantation stellt derzeit die einzige heilende Therapieoption für schwerwiegende Verläufe dar.

Das Konsortium will neue Mutationen identifizieren und bekannte Mutationen funktionell charakterisieren, die den schwerwiegenden Cholestasen zugrunde liegen. „Am Ende würden wir gerne therapeutische Interventionsmöglichkeiten identifiziert haben“, so Professor Verena Keitel-Anselmino von der Uniklinik Düsseldorf, Koordinatorin des Netzwerks, in der Mitteilung.

„Neue Möglichkeiten zur Forschung mit Stammzell-abgeleiteten Leber-Organoiden erlauben uns, die Auswirkungen der gefundenen Mutationen auf Zellvorgänge und die Gallebildung zu untersuchen“, fügt Professor Tobias Cant von der MHH hinzu. „Darüber hinaus ist der Aufbau eines Krankheitsregisters für hereditäre intrahepatische Cholestasen, mit dessen Hilfe die Versorgung dieser seltenen Krankheiten zukünftig verbessert werden soll, ein zentrales Anliegen des Netzwerkes“, ergänzt Professor Ulrich Baumann, ebenfalls MHH. (eb)

Mehr zum Thema

Schon ab fünf Prozent KG-Reduktion

Leberfett weg bei moderater Gewichtsabnahme

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen