Jugendliche, die Arzt-Serien sehen, wollen Ärzte werden

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Junge Menschen orientieren sich bei ihrer Berufswahl nach Erkenntnissen belgischer Wissenschaftler stark an Vorbildern aus Fernsehserien.

"Je öfter Jugendliche eine bestimmte Sendung schauen, desto positiver sehen sie einen Beruf", sagte Kathleen Beullens von der Universität Löwen der Zeitung "De Morgen" vom Freitag. Die Kommunikationswissenschaftlerin hatte ihre Studenten 350 Schüler aus Flandern zu Berufswünschen und Fernsehgewohnheiten befragen lassen.

Belgische TV-Serien über Tierärzte oder Geburtshelfer hätten bei vielen Jugendlichen entsprechende Berufswünsche geweckt. Das gleiche gelte für "De para's", eine Fernseh-Reihe über Fallschirmspringer: "Viele Schüler, die häufig "De para's" schauten, wollten tatsächlich eine militärische Laufbahn ergreifen", sagte Beullens.

Die Schüler gäben zwar an, bei ihrer Berufswahl spielten vor allem von Eltern, Lehrer und Freunde eine Rolle. Die Interviews hätten aber einen starken Zusammenhang mit dem Fernsehen ergeben. Dabei hätten Dokusoaps einen stärkeren Einfluß als fiktive Serien wie etwa Krimis.

Neuer Renner scheint der Beruf des Innenarchitekten zu sein, nachdem im flämischen Fernsehen eine entsprechende Serie startete. Die Anmeldungen für dieses Fach seien stark gestiegen, sagte Dirk Selis von der Hochschule der Provinz Limburg. "In Sachen Öffentlichkeitsarbeit können wir uns nichts besseres vorstellen als diese Art von Sendungen", betonte Selis, "keine Broschüre kann es damit aufnehmen." (dpa)

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