Dokumentation erlaubt objektive Sono-Befundung

FRANKFURT/MAIN (ger). Bei Ultraschall-Untersuchungen ist eine Dokumentation oft nur in Standbildern möglich. Die Ergebnisse hängen daher sehr stark vom Geschick und Gespür des Untersuchers ab. Ein Team vom Klinikum Großhadern in München hat jetzt eine Software entwickelt, die eine komplette digitale Aufzeichnung einer rektalen sonographischen Untersuchung erlaubt.

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Das Verfahren läßt sich auf andere Ultraschall-Untersuchungen und auch auf die Endoskopie übertragen. Ärzte, die mit alten Ultraschall-Geräten arbeiten, müssen keine neuen Geräte kaufen, sondern können eSONO - so der Name der Software - einfach anschließen. Die Investitionskosten lassen sich so deutlich drücken.

Für ihre Software haben der Arzt Dr. Rolf Weidenhagen, Diplom-Ingenieur Michael Wenglein und der Biologe Dr. Heinrich Steltz jetzt den Richard-Merten-Preis bekommen. Der Hauptpreis ist mit 10 000 Euro dotiert, gestiftet von den Unternehmen DOCexpert-Gruppe, MCS (beide Praxis-EDV), medimed (Verordnungsübersichten für Ärzte) und ADG - Apotheken Dienstleistungsgesellschaft. Er wird verliehen für Arbeiten, die durch den Einsatz von Informationstechnik die Qualität medizinischer Arbeit fördern.

Der Hauptvorteil von eSONO liege in der Objektivierung der Untersuchung, so Rolf Weidenhagen bei der Preisverleihung. Ein Patient könne die gesamte Untersuchung von etwa zehn Minuten auf CD für eine Zweitbefundung mitnehmen. Ein korrekter Befund sei entscheidend für die Behandlungsstrategie beim Rectum-Karzinom.

Für ihre Internet-Plattform Meducate, die unter anderem die Einrichtung von Online-Qualitätszirkeln erlaubt und auch Kurse für zertifizierte Fortbildung im Internet ermöglicht, erhielten der Dermatologe Dr. Nikolaus Stosiek und der Zahnarzt Dr. Martin Wilhelm den mit 3000 Euro dotierten Förderpreis. Die Plattform enthält aber auch Angebote für Patienten.

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