Kofi Annan fordert Verbot aller Minen

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NAIROBI (dpa). Zum Abschluß der internationalen Landminenkonferenz in Nairobi hat UN-Generalsekretär Kofi Annan zu neuen Anstrengungen im Kampf gegen Landminen aufgerufen. "Wir müssen noch mehr Staaten überzeugen, dem Vertrag beizutreten", sagte er - ohne USA, Rußland oder China ausdrücklich zu nennen. Das Landminen-Verbot, das bislang nur für Antipersonen-Minen gelte, müsse künftig auch auf Panzerminen ausgeweitet werden. "Wir können keine Ruhe geben, bevor nicht alle Arten von Minen geräumt und ein für alle Mal verboten sind", sagte er in einer Video-Schaltung von New York nach Nairobi.

Die etwa 1300 Teilnehmer aus 90 Ländern hatten sich zuvor auf einen Aktionsplan geeinigt, der zur Zerstörung aller noch ungenutzten Minen und zur besseren Unterstützung für Minenopfer aufruft. "Der Plan ist gut, aber er muß auch umgesetzt werden, um Leben zu retten und den Opfern ihre Würde wiederzugeben", sagte Peter Herby vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz.

Auch Friedensnobelpreisträgerin Jody Williams sprach sich für mehr Opferhilfe aus. "Es reicht nicht, die Minen aus dem Boden zu holen, wir müssen uns auch bemühen, daß die Überlebenden versorgt werden", sagte sie. Während der fünf Tage dauernden Konferenz habe es schätzungsweise 300 neue Minenopfer gegeben. "Diese Menschen müssen ihr restliches Leben damit fertig werden."

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