Wasser in vielen Brunnen ist nun versalzen

NEU DELHI (dpa/ug). Neun Inseln der Malediven sind in Folge der Flut-Katastrophe unbewohnbar geworden. Das berichtete gestern das indische Fernsehen. Problem auch in anderen Regionen des Katastrophengebietes ist, daß die Flutwelle Salzwasser weit ins Inland gespült hat und Trinkwasser versalzen hat.

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Es gebe viele Berichte, daß das Wasser in Brunnen durch Seewasser versalzen sei, berichtet der "New Scientist" online. In Somalia seien viele Brunnen auch mit Sand gefüllt, den die Riesenwelle ans Land gespült hat. Viele Brunnen taugen deshalb nicht mehr als Trinkwasserquelle. Auch der Boden ist mit Seewasser durchtränkt worden und so "vergiftet" worden, wie es in dem Bericht heißt, der sich auf Angaben der Weltgesundheitsorganisation bezieht.

Wasserexperten befürchten nun, daß das versalzene Trinkwasser auf lange Sicht fast so zerstörerische Auswirkungen haben könnte wie der Tsunami selbst. Folge könnte sein, daß Ortschaften gar keine Trinkwasserquellen mehr hätten und auch ihre Felder wegen des versalzenen Bodens nicht bestellen könnten. Monate- und jahrelang könnten sie deshalb auf Hilfe von außen angewiesen sein.

Die Auswirkungen der Flut-Katastrophe auf die Ökosysteme sind noch nicht im einzelnen klar, Zerstörungen gibt es wohl vor allem an den empfindlichen Korallenriffen, so der WWF. Allein vor der thailändischen Küste sind nach ersten Berichten zehn Prozent der Riffe betroffen. Einige brachen im Sog der Welle ab, andere wurden mit aufgewirbeltem Sand zugedeckt und werden nun vermutlich absterben.

Mangroven, die direkt am Wasser wachsen und mehrmals täglich vom Salzwasser überflutet werden, werden sich vermutlich recht schnell regenerieren, um Korallenriffe steht es aber schlimm.

Lesen Sie dazu auch: Wasser ist Leben - Profis sind am Zug

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