Spendenwille ist weiterhin ungebrochen

BERLIN (msc). 62 Prozent der Bundesbürger über 18 Jahre haben nach dem Seebeben in Südasien bereits gespendet, 22 Prozent wollen es noch tun. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Umfrage des Fernsehsenders ARD. "Viele Deutsche sind außerdem bereit, auch ein zweites Mal zu spenden", sagte Lübbo Roewer, Pressesprecher des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), gestern der "Ärzte Zeitung".

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Das Ergebnis ist beeindruckend: Bei 40 führenden Hilfsorganisationen gingen bis vergangenen Freitag 330 Millionen Euro an Spenden ein, ermittelte das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen in einer Umfrage. Experten rechnen damit, daß damit in dieser Woche ein neuer Spendenrekord gemeldet werden kann. Bisher hatte die Elbeflut im Sommer 2002 mit 350 Millionen Euro die größte Spendenaktion in der deutschen Nachkriegsgeschichte ausgelöst.

Beim "Tag für Südasien", den das DRK am Samstag ausgerufen hatte, zeigte sich, daß der Spendenwille der Deutschen ungebrochen ist: "Wir sind vom Engagement der Bundesbürger total begeistert", sagt DRK-Pressesprecher Lübbo Roewer. Auch Menschen, die nach eigenem Bekunden bereits gespendet hatten, beteiligten sich erneut mit einer Geldspende.

Viele Prominente stellten sich am Samstag in den Dienst der guten Sache. In Berlin war das halbe Bundeskabinett mit DRK-Sammelbüchsen auf den Beinen, darunter auch Gesundheitsministerin Ulla Schmidt. Das DRK bewertet die Sammelaktion als "großen Erfolg".

Auch andernorts wird kräftig gespendet: In den USA kamen zum Beispiel nach dpa-Informationen bis Samstag 337 Millionen US-Dollar (knapp 260 Millionen Euro) zusammen. Experten sprechen vom größten Spendenaufkommen aller Zeiten für eine Katastrophe im Ausland.

Hier kann unter anderem für die Opfer der Tsunami-Katastrophe gespendet werden:

  • Deutsches Rotes Kreuz (Konto 41 41 41, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00, Stichwort "Südasien")
  • Aktion Deutschland hilft - Bündnis der Hilfsorganisationen action medeor, Adra, ASB, AWO, Care, Help, Johanniter, Malteser, Paritätischer Wohlfahrtsverband und World Vision (Bank für Sozialwirtschaft, Bankleitzahl: 370 20 5 00, Kontonummer: 10 20 30, Stichwort "Seebeben Südasien")
  • Ärzte für die Dritte Welt (Konto 104 88888 0, EKK Bank, BLZ 500 605 00, Stichwort: "Seebebenopfer")

Weitere Informationen über seriöse Hilfsorganisationen gibt‘s beim Zentralinstitut für soziale Fragen: www.dzi.de

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