60 BKA-Experten in Phuket

PHUKET/WIESBADEN (ddp). Die Identifizierung sämtlicher deutscher Tsunamiopfer in Südasien wird nach Angaben des Bundeskriminalamtes (BKA) noch mehrere Monate beanspruchen.

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Um "alle realistischen Chancen zur Identifizierung" zu nutzen, müßten die über 60 Experten der BKA-Identifizierungskommission weiter am Einsatzort in Phuket in Thailand bleiben, sagte der zuständige Leiter der BKA-Aufbauorganisation Südostasien, Werner Reuss, im Gespräch mit ddp. Die medizinische Untersuchung der bei der Flutwelle vor zweieinhalb Monaten getöteten Urlauber soll nach Angaben von Reuss "in ungefähr sechs bis acht Wochen abgeschlossen sein".

Am Freitag hatte das Auswärtige Amt die Zahl der identifizierten deutschen Opfer mit 227 angegeben. Die Zahl der vermißten Bundesbürger lag bei 428. Insgesamt waren bei dem Tsunami in Südasien am 26. Dezember nach jüngsten Schätzungen etwa 300 000 Menschen ums Leben gekommen, die meisten davon in Indonesien.

Etwa 20 internationale Opfer-Identifizierungsteams sind allein in Thailand dauerhaft tätig. Die Koordination "unter der Hoheit der thailändischen Behörden" sei "bemerkenswert schnell und gut gelungen", betonte Reuss. Angesichts der verheerenden Zerstörungen durch die Naturkatastrophe und die hohe Opferzahl sei die Arbeit für die Identifizierungskommission "die bisher größte Herausforderung".

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