Die Hochwasser-Lage in der Alpenregion hat sich entspannt

MÜNCHEN/WIEN/GENF (dpa). Nach den verheerenden Überschwemmungen in der Alpenregion mit mindestens neun Toten hat sich die Hochwasserlage in Bayern, Österreich und der Schweiz gestern merklich entspannt.

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Bei den Überschwemmungen starben in Österreich und in der Schweiz jeweils vier Menschen. Ein Mensch starb in Bayern: Bei Feldkirchen-Westerham nahe Rosenheim kam am späten Mittwochabend ein 28jähriger bei einem Bootsunfall auf der Hochwasser führenden Mangfall ums Leben.

Der Mann hatte mit zwei 17jährigen leichtsinnig einen Ausflug mit einem Schlauchboot unternommen. Die Jugendlichen kamen mit dem Schrecken davon.

Für das weltberühmte Kloster Weltenburg bei Kelheim gaben die Behörden gestern Katastrophenalarm aus. Hier wurden Pegelstände der Donau von bis zu 7,20 Metern erwartet. Das ist zwar deutlich weniger als bei dem Pfingsthochwasser von 1999.

Dennoch wurde befürchtet, daß das Wasser in die Kirche des Klosters eindringen könnte. Dort hatte Hochwasser schon früher schwere Schäden angerichtet. Das Kloster gilt als das älteste in Bayern. Bereits im Jahr 600 sollen sich dort Wandermönche niedergelassen haben.

Auch in Österreich entspannte sich die Lage. So konnten die ersten Touristen den Urlaubsort Lech am Arlberg verlassen. Der Ort war seit dem schweren Unwetter von der Außenwelt abgeschnitten. Sowohl am Inn als auch an der Donau wurden deutlich niedrigere Wasserstände gemessen als noch am Mittwochabend.

In Linz sank der Wasserspiegel der Donau innerhalb weniger Stunden um einen auf 5,50 Meter. Auch das Hochwasser des Inns bei Schärding fiel von sieben auf fünf Meter. Damit dürfte die Hochwassergefahr in Oberösterreich nach Meinung von Experten zunächst gebannt sein.

Unterdessen begann das Aufräumen. Schätzungen zufolge entstanden Schäden im mehrstelligen Millionenbereich. In der Schweiz waren so viele Verkehrswege unterbrochen wie seit 100 Jahren nicht mehr. Bei den seit fast zwei Wochen andauernden Überschwemmungen in Rumänien stieg gestern die Zahl der Todesopfer auf 31.

Nach schweren nächtlichen Regenfällen waren auch in Südpolen viele Straßen, Felder und Bauernhöfe überschwemmt. Schlesien und Südpolen bereiteten sich weiter auf die aus Tschechien erwartete Hochwasserwelle vor.

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