Essener Arzt präsentiert seine Kunstsammlung

ESSEN (jae). Er ist Sammler aus Leidenschaft, der Essener Arzt Thomas Olbricht. Und wenn ein renommiertes Museum wie das Folkwangmuseum für eine Privatsammlung das gesamte Haus zur Verfügung stellt, dann kann man Außergewöhnliches erwarten.

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Und in der Tat, alles, was Rang und Namen hat in der aktuellen Kunstszene ist mit herausragenden Werken vertreten, angefangen bei den frühen Grisaillen Gerhard Richters bis zu den Arbeiten der jüngsten Shooting-Stars Daniel Richter und Matthias Weischer. Erotik ist in den Exponaten omnipräsent, teils verhalten, teils drastisch. Sexualität, die in Aggressivität umschlägt wie bei George Condo leitet über zu dem anderen Thema, das den Sammler umtreibt: Tod und Vergänglichkeit und damit die eigene Endlichkeit.

Vanitas und Memento mori Darstellungen haben eine lange Tradition und wenn der Sammler kostbare Beispiele des 16.-18. Jahrhunderts in einer eigens eingerichteten Kunstkammer zeigt, so entspricht das seinem Wunsch, die Ausstellung zu einer Abenteuerreise der Wahrnehmung zu machen. Auch der Schock ist einkalkuliert, wenn den Besucher gleich im nächsten Raum der "Doktor" von Katharina Fritsch, ein aseptisch weißer Knochenmann im Kittel erwartet. Gerade das Disparate dieser Ausstellung macht ihren Reiz aus und nichts wäre für Thomas Olbricht unbefriedigender, als wenn die Besucher "nach dem Gang durch die Ausstellung rausgehen würden, ohne eine Meinung zu haben."

"ROCKERS ISLAND, Olbricht Collection" im Museum Folkwang Essen läuft noch bis zum 1. Juli 2007.

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