High-Tech-Medizin für Missionshospital
FRANKFURT/MAIN (Smi). Im Missions-Krankenhaus St. Martin-de-Porres in der ghanaischen Kleinstadt Eikwe bringen jährlich 2000 bis 3000 Frauen ihre Kinder zur Welt. Die Neugeborenen wurden bislang in ein Tuch gewickelt und zum Wiegen per Haken an eine Fleischwaage gehängt.
Veröffentlicht:Jetzt hält Hightech-Medizin Einzug in das kleine Hospital: Mit Hilfe hessischer Ärzte werden derzeit moderne Geräte in den kleinen Ort an der Atlantikküste im Norden Ghanas gebracht. Der Internist und Gastroenterologe Dr. Michael Schöfer aus Langen bei Frankfurt am Main hat zusammen mit dem Rotary-Club Dreieich-Isenburg, dessen Präsident Schöfer ist, medizinische Geräte im Wert von 21 000 Euro angeschafft, die dem Kreißsaal des von deutschen Missionsschwestern betriebenen Krankenhauses in Eikwe zugute kommen: ein Ultraschallgerät, ein Vacuum Extractor, ein Fetalmonitor mit Pulsoxymeter sowie eine Säuglingswaage. Das Geld haben die Rotary-Clubs Dreieich-Isenburg und Jena sowie die Rotary Foundation in Evanston, USA, aufgebracht. Die Mittel der Rotarier aus Dreieich und Neu-Isenburg stammen laut Angaben von Schöfer zu 40 Prozent von Spenden der Ärzte des Facharzt-Zentrums Langen sowie der bei Vorträgen eingegangenen Spenden von Zuhörern, darunter auch Patienten.
Schöfer selbst hat bereits dreimal medizinische Aufbau-Hilfe in Ghana geleistet. Im Auftrag der German Rotary Volunteer Doctors, die seit 1998 Kollegen nach Ghana und Nepal schicken, war Schöfer in einem Missionarskrankenhaus in Sogakofe, gut 100 Kilometer von der ghanaischen Hauptstadt Accra entfernt, tätig. In Deutschland sammelt der Internist darüber hinaus Spenden, mit denen Geräte für die völlig unzureichend ausgestatteten Hospitäler Ghanas angeschafft werden. Während seiner Aufenthalte in dem Land schult Schöfer zudem das Personal im Umgang mit dem Equipment.
Mit Hilfe der für das Missionshospital in Eikwe gespendeten Geräte sei endlich eine nahtlose Kontrolle von der Schwangerschaft bis zur Geburt möglich, so Schöfer. Er hofft, dass dadurch auch die Überlebensrate von Müttern und Kindern bei schwierigen Geburten steigt.