Austauschprogramm für afghanische Ärzte

HAMBURG (di). Die Aktion Herzbrücke der Hamburger Albertinen-Stiftung kann zehn weiteren herzkranken Kindern aus Afghanistan zum Teil lebensrettende Operationen in der Hansestadt finanzieren.

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Möglich macht dies der Erlös von rund 100 000 Euro bei einer Benefizgala. Die Aktion Herzbrücke wird von Deutschen und Afghanen gemeinsam getragen. Seit 2005 engagieren sich Herzchirurgen, Kardiologen, Anästhesisten und Kardiotechniker für herzkranke Kinder aus Krisengebieten.

Es wurden bereits über 42 herzkranke Kinder im Hamburger Albertinen-Herzzentrum operiert, hauptsächlich Kinder aus Afghanistan. Die Kosten dafür betragen durchschnittlich rund 11 000 Euro. Die Albertinen-Stiftung unterstützt die Herzbrücke finanziell und organisatorisch.

Am Herzzentrum hat die Hilfe zur Selbsthilfe Tradition.

Neben den Eingriffen ermöglicht sie auch ein dreimonatiges Austauschprogramm für afghanische Ärzte und Pflegekräfte. "Wir wollen durch Know-How-Transfer, Material und Instrumente den medizinischen Wiederaufbau und die Versorgung der Herzbrücke-Kinder verbessern", sagte der Chefarzt des Herzzentrums Dr. Friedrich-Christian Rieß.

Die Hilfe zur Selbsthilfe hat in seinem Haus Tradition: Ende der 90er Jahre trainierten Ärzte und Pflegekräfte des Herzzentrums bereits Kollegen aus dem Krankenhaus Nr. 1 im russischen Jekaterinburg.

Bei der Kooperation stehen Ausbildung der Chirurgen, Anästhesisten und Pflegekräfte im Vordergrund und daher haben viele von ihnen schon einige Monate in Deutschland verbracht. Auch reisen die Hamburger immer wieder nach Jekaterinburg, um dort bei schwierige Operationen zu helfen.

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