"Vergewaltigung sollte als Folter gewertet werden"
STOCKHOLM (dpa). Die Kölner Ärztin Monika Hauser hat bei der Verleihung des Alternativen Nobelpreises in Stockholm die rechtliche Einstufung von Vergewaltigung als Folter und grobe Verletzung von Menschenrechten verlangt.
In ihrer Rede bei der Entgegennahme der Auszeichnung sagte die 49-jährige Gynäkologin und Gründerin der Hilfsorganisation medica mondiale, im Krieg werde das destruktive Potenzial von sexueller Gewalt vervielfacht.
Die Jury begründete die Vergabe des Preises an Hauser mit deren "unermüdlichem Einsatz für Frauen, die in Krisenregionen sexualisierte Gewalt erfahren haben", und mit "ihrem Kampf dafür, diesen Frauen gesellschaftliche Anerkennung und Entschädigung zu verschaffen".