Geheimnis der Modedroge "Spice" gelüftet

FRANKFURT/MAIN (Smi). Wochenlang rätselten Suchtexperten über die Zusammensetzung einer neuen Modedroge, deren berauschende Wirkung auf eine unbekannte Kräutermischung zurückzuführen sei. Jetzt haben Wissenschaftler ihr Geheimnis entschlüsselt.

Veröffentlicht:

Den Kräutern werden synthetische Cannabinoide beigemischt, womit die Droge keineswegs als harmlos einzustufen ist (wie kurz berichtet).

Im Auftrag des Drogenreferats der Stadt Frankfurt am Main hat das Pharmaunternehmen THC-Pharm Proben der unter Namen wie "Spice Gold", "Arctic Synergie" und "Yukatan Fire" gehandelten Droge analysiert. In allen wurde die Substanz JWH-018 entdeckt. Das ist ein synthetisch hergestelltes Cannabinoid, das ähnlich dem in der Cannabispflanze enthaltenen Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) von den Cannabinoid-Rezeptoren im Gehirn aufgenommen wird. JWH-018 soll deutlich potenter als THC sein.

Bislang ist "Spice" in Deutschland legal erhältlich, denn es wird nicht als Tabak, sondern als Räuchermischung verkauft. Auf den Tütchen, die zwischen 20 und 30 Euro kosten, findet sich ein Hinweis dazu, den die Konsumenten jedoch ignorieren, da die gewünschte Wirkung nur beim Rauchen erzielt wird. Beliebt ist die Droge auch, weil sie bei Urinkontrollen nicht nachweisbar ist.

Mehr zum Thema

Vor dem World Health Assembly

WHO-Pandemieabkommen noch lange nicht konsensfähig

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert