Kommentar

Der weite Weg zur "Bildungsrepublik"

Florian StaeckVon Florian Staeck Veröffentlicht:

Am Sonntag wird in Reden die "Bildungsrepublik" Deutschland ausgerufen. Studieren und Lernen avancieren dann zur Bürgerpflicht. Doch an Werktagen geht es prosaischer zu: Da können sich die für Bildung zuständigen Länder noch nicht einmal auf ein Verfahren einigen, damit möglichst viele studierwillige Abiturienten einen Platz an der Universität bekommen. Tausende Studienplätze in begehrten Fächern bleiben unbesetzt, weil Univerwaltungen und Kultusbürokratie kein funktionierendes Nachrückverfahren für Studenten hinbekommen.

Was gegenwärtig stattfindet, ist ein Stück aus dem Tollhaus. Hochschulrektorenkonferenz und Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) geben sich für dieses seit Jahren anhaltende Verwaltungsdebakel gegenseitig die Schuld. Junge Menschen brauchen aber nach dem Abitur zügig Gewissheit darüber, ob sie einen Studienplatz erhalten. Ansonsten sind die Klagen über im internationalen Vergleich "zu alte" Uni-Absolventen Schall und Rauch.

Der Flickenteppich föderaler Zuständigkeit und langwieriger Abstimmungsprozesse zwischen Hochschulen muss durch eine verbindliche Regelung des Bundes abgelöst werden. Das wäre ein konkreter Beitrag zur "Bildungsrepublik" Deutschland.

Lesen Sie dazu auch: Streit um Einschreib-Chaos an Unis eskaliert

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Vor dem World Health Assembly

WHO-Pandemieabkommen noch lange nicht konsensfähig

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert