Freitag der Dreizehnte - ein Tag mit Symbolwirkung

Mythen ranken sich um den Freitag, der auf den 13. Tag des Monats fällt. Dabei kann man statistisch keinen besonderen Unglückstag feststellen.

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HAMBURG (dpa/eb). Lange hieß die 13 im Volksmund das "Dutzend des Teufels". Beim letzten Abendmahl saßen 13 Menschen um den Tisch - der 13. war der Verräter Judas. Noch heute gibt es in vielen Hotels keine 13 als Zimmernummer, in den Flugzeugen fehlt die 13. Sitzreihe. Es soll auch Reisende geben, die dann weder im Zug noch in der Luft unterwegs sein wollen.

Deshalb mag es auch kaum überraschen, dass der Börsencrash von 1929 auf einen Freitag den 13. fiel. Musikgruppen wie etwa Die Toten Hosen und der Sänger Reinhard Mey widmeten dem Datum sogar ein eigenes Lied.

Trotz allem lässt sich nicht belegen, dass Freitage, die auf einen 13. fallen, besondere Unglückstage sind. Die 12 galt dagegen der Zahlensymbolik zufolge als harmonisch: Von zwölf Aposteln berichtet die Bibel, der Tag hat zweimal zwölf Stunden, das Jahr zwölf Monate.

Auch der Freitag hat es in sich: Jesus wurde am Karfreitag gekreuzigt, Adam und Eva sollen an einem Freitag in den verbotenen Apfel gebissen haben. Im Mittelalter galten Jahre oder Monate, die mit einem Freitag begannen, als Unglückszeiten. Auch die heidnische Mythologie stärkte den Aberglauben. Zwölf Götter waren es, die in Walhall tafelten. Loki kam als 13. hinzu, schon gab es Streit, und Götterliebling Baldur musste sterben.

Jedes Jahr gibt es mindestens einen und höchstens drei Freitage, die zum 13. eines Monats werden - im Jahr 2009 gab es solch einen Freitag bereits im Februar und im März.

Mathematiker haben errechnet, dass der 13. geringfügig häufiger auf den Freitag als auf andere Wochentage fällt. Unglück bringt das aber nicht: Nach Erkenntnissen von Unfallstatistikern kommt es an einem Freitag, dem 13. nicht zu mehr Unfällen als an jedem anderen Tag im Jahr.

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