Kommentar
Die Stimme von Ärzten hat Gewicht
Die UN-Klimakonferenz in Kopenhagen kommt in ihre entscheidende Phase. Wenn die internationale Staatengemeinschaft bis Ende dieser Woche kein verbindliches Abkommen beschließt, ist die womöglich letzte Chance vertan, den rapiden Anstieg der Erderwärmung doch noch aufzuhalten.
Ärzte gehören zu den ersten Menschen, die die Folgen des globalen Temperaturanstiegs zu spüren bekommen. In Entwicklungsländern ist das schon lange evident. Hitze, Dürre, Stürme, Überschwemmungen - die Zahl der Naturkatastrophen nimmt weltweit zu und damit auch die Zahl der Hunger und Durst leidenden, der von Zerstörungen und Seuchen betroffenen Menschen. Doch auch in Europa werden Ärzte mit den Konsequenzen des Klimawandels konfrontiert. Etwa durch die Ausbreitung von Infektionskrankheiten, die bislang nur aus den Tropen bekannt waren.
Die Stimme von Ärzten hat Gewicht. Sie können die oft allzu theoretisch geführte Diskussion um Emissionen mit Leben füllen, indem sie konkret benennen, was auf uns zukommt, wenn wir so weitermachen wie bisher. "Menschliches Elend sieht man kaum dort, wo Natur intakt ist", sagt WWF-Präsident Detlev Drenckhahn. Er weiß, wovon er spricht, er ist Naturschützer und Arzt.
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