Baby nach 18 Fehlgeburten

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LONDON (dpa). Eine Britin hat nach 18 Fehlgeburten ein Baby bekommen. Sie hatte das zuvor 13 Jahre vergeblich versucht. Die Frau leidet unter einem seltenen Phänomen, bei dem eine hohe Konzentration bestimmter Antikörper die Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutter verhindert.    

"Dieses Leiden ist Medizinern bekannt", erklärte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, Rolf Kreienberg von der Universitätsfrauenklinik Ulm. "Doch der britische Fall ist durch die hohe Zahl der Fehlgeburten außergewöhnlich." Bei einem kleinen Teil von Frauen bildet der Organismus Antikörper, die gegen die Schwangerschaft gerichtet sind. Dann könne sich das befruchtete Ei nicht in die Gebärmutter einnisten, oder die Schwangerschaft ende in einem frühen Stadium.

Wenn das Leiden aber erkannt sei, könnten Mediziner mit Medikamenten helfen. Bis die Therapie greife, könne es aber durchaus zu fünf bis sieben Schwangerschaften und Fehlgeburten gekommen sein. Nach Angaben der Gesellschaft endet in Deutschland natürlicherweise jede dritte bis vierte Schwangerschaft mit einer Fehlgeburt.

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