Ärzte Zeitung online, 23.04.2010
Fahrradanhänger:
Gefahr durch Schadstoffe
BERLIN (ddp). Kinder sind in einem
Fahrradanhänger sicherer aufgehoben als in einem Fahrradsitz.
Doch vier der geprüften Anhänger enthalten so viele
Schadstoffe, dass sie "mangelhaft" abschneiden. Zu diesem Ergebnis
kommen die Stiftung Warentest und der ADAC bei einem Gemeinschaftstest
von sieben Fahrradanhängern, drei Fahrradtrailern und zwei
Fahrradzugsystemen.
Stürzt der Radfahrer bei einem Unfall, kippt keiner
der Anhänger im Test mit um, sondern alle bleiben mit den
Rädern auf dem Boden. Die Anhänger sind wie eine Art
Kokon, der das Kind bei einem Aufprall durch Pufferzonen
schützen kann. Doch nicht alle überzeugten in puncto
Sicherheit und Komfort fürs Kind.
Zum Risiko für die Kleinen und ihrer Eltern
können auch die Schadstoffe in einigen Gurten, Polstern und
Schiebegriffen werden. Die Tester fanden erschreckend viele
polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Phthalate
(Weichmacher), die im Verdacht stehen, Krebs zu erzeugen, das Erbgut zu
verändern und die Fortpflanzung zu gefährden.
Drei Anhänger enthalten nur geringe Mengen dieser
Schadstoffe und sind gesundheitlich weniger bedenklich. Der beste unter
ihnen ist der "gute" Cougar 2 von Chariot. Zwar ist er mit 715 Euro der
teuerste, was sich aber in der Qualität widerspiegelt.
Wer zum ersten Mal mit einem Anhänger fährt,
sollte ein paar Übungsrunden drehen. Vor allem das Bremsen,
Abbiegen und der Kurvenradius unterscheiden sich deutlich vom
Alleinfahren. Die Tester raten, einen Rückspiegel am Fahrrad
anzubringen, um den Anhänger besser im Blick zu haben. Auch im
Anhänger sollte das Kind einen Fahrradhelm tragen und
angeschnallt sein.
Der ausführliche Test der Mai-Ausgabe der
Zeitschrift test kann online auf www.test.de/fahrradanhaenger gegen einen Betrag von 2,50 Euro bezogen werden

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