Psychologen fordern frühe Hilfe für Risikofamilien

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LEIPZIG (dpa). Um Vernachlässigung und Missbrauch von Kleinkindern in Risikofamilien zu verhindern, muss den Eltern so früh wie möglich geholfen werden. Das zeigt das seit einigen Jahren laufende Hausbesuchsprogramm "Pro Kind", das Ärzte der Universität Leipzig wissenschaftlich untersuchen. "Erste Ergebnisse sind ermutigend", berichtet Professor Kai von Klitzing von der Universität Leipzig. Das Programm "Pro Kind" für werdende Mütter in Problemsituationen gibt es in mehreren Bundesländern, etwa in Sachsen, Niedersachsen und Bremen. Sie werden während und nach der Schwangerschaft von Sozialarbeitern oder Hebammen begleitet.

Von Klitzing ist Präsident des Weltkongresses für seelische Gesundheit im frühen Kindesalter in Leipzig. 1400 Experten aus aller Welt haben daran teilgenommen. Ein Themenschwerpunkt beim Kongress war das Problem der Kindesmisshandlung.

Seelische Probleme von Kleinkindern bleiben oft unerkannt. Man gehe davon aus, dass drei bis sechs Prozent der Kinder unter Depressionen leiden, sagte der Kinder-Psychiater dem Radiosender "MDR Info". Auch Krippenerzieher und Tagesmütter, die für viele kleine Kinder zu wichtigen Bezugspersonen werden, sollten daher gute Kenntnisse der Entwicklungspsychologie und der frühen Hilfen haben.

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