Diebstahl auf der Messe - Besucher können sich schützen

Anlässlich der Medica gibt die NRW-Polizei Tipps, wie sich Besucher vor Diebstahl schützen können.

Von Stefan Holler Veröffentlicht:

Großveranstaltungen wie Messen sind auch für Langfinger ein attraktiver Anziehungspunkt, um "Geschäfte" zu machen. Mögliche Täter seien auf Messen auf den ersten Blick allerdings natürlich nicht als Taschendiebe zu erkennen, betont Kriminalhauptkommissar Georg Schimmelpfennig von der Düsseldorfer Polizei.

"Sie treten im Business-Anzug auf und unterscheiden sich somit nicht von anderen Besuchern." Manchmal lassen sich potenzielle Verbrecher jedoch am typisch suchenden Blick erkennen.

Mittlerweile gebe es organisierte Gruppen aus Osteuropa, die professionell vorgehen und ihr Diebesgut an Komplizen weiterreichen.

Trickdiebe nutzen die Personendichte und die Ablenkung der Besucher an den Messeständen. Um an die begehrte Brieftasche, das iPhone oder den Laptop zu kommen, beobachten die Täter ihr Opfer lange und genau. Sie provozieren Gedränge, rempeln ihr Opfer an und verwickeln es mit fadenscheinigen Fragen in ein Gespräch, beschreibt Schimmelpfennig die Strategie der Diebe.

Tipp

So schützen Sie sich vor Taschendieben:

  • Geld, Kreditkarten und Papiere in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung direkt am Körper tragen.
  • Umhängetaschen verschlossen auf der Köpervorderseite tragen oder unter den Arm klemmen.
  • Brustbeutel, Gürtelinnentasche oder Geldgürtel benutzen.
  • Bei Diebstahl: Sofort der Polizei melden und ggf. EC- und Kreditkarten sperren lassen. (Zentraler Sperr-Notruf 116 116)

Der Kriminalexperte für Verhaltensprävention rät Messebesuchern, sich bereits vor der Ankunft am Veranstaltungsort Gedanken zu machen, wo bestimmte Wertsachen verstaut werden können.

Bereits am Morgen vor dem Messebesuch sollte klar sein, welche Hardware mitkommt und welche Gegenstände aus dem Büro besser im Hotelzimmer bleiben, so Schimmelpfennig. Ihre Laptops beispielsweise können Besucher laut Messegesellschaft während der Medica zur sicheren Aufbewahrung auch an der Garderobe abgeben.

Damit Langfinger keine Chance haben, sei es wichtig, Brieftaschen nicht in die Gesäßtasche zu stecken, sondern idealerweise in verschlossenen Innentaschen zu tragen.

Grundsätzlich sollte nur so viel Bargeld wie nötigt mitgenommen werden. "Bei der Umhängetasche bietet es sich an, diese immer mit der Verschlussseite zum Körper zu tragen", empfiehlt Schimmelpfennig. Hardware aus dem Büro dürfe während des Messebesuchs nie unbeaufsichtigt stehen gelassen werden.

Falls Trickdiebe doch einmal Erfolg haben, sollten Betroffene den Vorfall möglichst schnell der Polizei oder dem Ordnungspersonal melden. Eine erste Anlaufstation befindet sich während der Medica am Messeeingang Nord.

Gestohlene EC-Karten oder Kreditkarten kann die Polizei durch das so genannte KUNO-Sicherheitssystem schnell für das elektronische Lastschriftverfahren sperren. Dafür wird keine PIN-Nummer, sondern lediglich eine Unterschrift benötigt.

Wer sich umsichtig verhalte, müsse keine Sorgen vor dem Messebesuch haben, beruhigt Hauptkommissar Schimmelpfennig. Als weltgrößte Medizinmesse sei die Medica eine Großveranstaltung wie jede andere.

 

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