Kinderarmut nicht gleich Kinderarmut

BIELEFELD (ras). 14 Prozent der Kinder bis 14 leben in relativer Armut. Dabei liegt aber der Anteil armer Kinder in Mecklenburg-Vorpommern real nicht viel höher als in Bayern.

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Darauf hat Professor Hans Bertram, Leiter des Lehrstuhls für Mikrosoziologie an der HU in Berlin, bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin (DGSPJ) in Bielefeld hingewiesen.

Zwar sei der Anteil der Kinder, die in Armut leben, statistisch gesehen in Mecklenburg-Vorpommern (28 Prozent) deutlich höher als in Bayern (10 Prozent).

Unterschiedliche Lebenshaltungskosten

Diese statistischen Werte auf Basis von bundesweiten Daten seien aber irreführend, da sie regionale Gegebenheiten nicht berücksichtigten.

So fallen die Einkommen in Mecklenburg-Vorpommern deutlich geringer aus als in Bayern. Dadurch näherten sich die Armutsquoten (Mecklenburg-Vorpommern real: 16 Prozent, Bayern 15 Prozent) nahezu an.

Hinzu kommt, dass eine kinderreiche Familie in München höhere Kosten (bis zu 180 Euro im Monat) aufwenden müsse als eine vergleichbare Familie in Rostock.

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