Organisation beklagt hohe Zahl ausgesetzter Babys

OSNABRÜCK (dpa). Das Kinderhilfswerk Terre des hommes zeigt sich bestürzt über die wachsende Zahl von Neugeborenen in Deutschland, die bald nach ihrer Geburt ausgesetzt wurden.

Veröffentlicht:

Dies geschah nach Angaben der Organisation im vergangenen Jahr 25 Mal, was eine Zunahme von mehr als 50 Prozent bedeutet. Die Dunkelziffer dürfte noch deutlich höher sein, sagte Terre-des-hommes-Experte Bernd Wacker der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Wacker: "Wir wissen auch nicht, wie viele Babyklappen es gibt, wie viele Neugeborene dort landen oder wie viele Babys anonym in Kliniken zur Welt kommen."

Aufgrund von Medienberichten registrierte die Organisation im vergangenen Jahr 16 Fälle, in denen Neugeborene tot aufgefunden wurden. In 9 Fällen wurden ausgesetzte Babys lebend geborgen.

Wacker kritisierte, dass es keine offizielle Statistik gebe, wie viele Säuglinge in Deutschland getötet oder ausgesetzt würden.

Auch wenn die Zahlen von Terre des hommes 2011 zugenommen haben, sind sie doch niedriger als vor zehn Jahren: 2001 wurden nach Erhebungen der Organisation 17 Säuglinge tot und 14 lebend aufgefunden.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Kritik an „Suizidtourismus“ in den USA

Mehrere US-Bundesstaaten wollen Beihilfe zum Suizid erlauben

Glosse

Die Duftmarke: Frühlingserwachen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“