Charité-Arzt: "Timoschenko nicht verhandlungsfähig"

BERLIN (dpa). Nach Einschätzung des Neurologen der Berliner Charité, Lutz Harms, ist die ukrainische Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko nicht verhandlungsfähig.

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Ihre Schmerzen aufgrund des Bandscheibenvorfalls müssten mit Medikamenten betäubt werden, sagte Harms am Montag "Morgenpost online". Harms war bereits zweimal in dem ukrainischen Krankenhaus Charkow, um Timoschenko zu behandeln.

Der Neurologe bekräftigte die Diagnose des Charité-Chefs Karl Max Einhäupl, der Timoschenko am Sonntag erneut in der Ukraine untersucht und ebenfalls für verhandlungsunfähig erklärt hatte.

"Nicht fähig, längere Zeit auf einem Stuhl zu sitzen"

Unter Berufung auf dieses Gutachten weigerte sich Timoschenko, am Montag an der Eröffnung eines zweiten Prozesses gegen sie teilzunehmen. Der Staatsanwalt forderte daraufhin, die Angeklagte müsse sich von einem Amtsarzt untersuchen lassen.

Harms sagte zu Timoschenkos Gesundheitszustand: "Sie war nicht fähig, längere Zeit auf einem Stuhl zu sitzen. Auch der sitzende Transport in den Gerichtssaal wäre ein Problem", sagte der Arzt.

"Dazu kommt der Stress, den das Ganze auslöst. Belastungen wie diese sind bei einem chronischen Schmerzsyndrom kontraproduktiv."

Der Neurologe empfahl, die Oppositionsführerin nach Kiew zu überweisen. "Noch besser wäre es, sie unter Hausarrest zu stellen."

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