Mecklenburg-Vorpommern

Cannabis-Züchter lieben den Osten

Viele Drogenbauern fliehen vor den niederländischen Behörden und nutzen verstärkt abgelegene Gebäude im Nordosten Deutschlands.

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RAMPE. Drogenbauern nutzen für illegale Cannabis-Plantagen verstärkt verlassene Gebäude im dünn besiedelten Nordosten Deutschlands.

Zunehmend würden Rauschgift-Pflanzungen in ausgedienten Ställen, Lagerhallen, Kellern, Kasernen oder Gutshäusern Mecklenburg-Vorpommerns entdeckt, erklärte das Landeskriminalamt (LKA). Seit 2011 seien insgesamt 50 Cannabis-Plantagen ausgehoben worden. Davor sei pro Jahr maximal eine Handvoll aufgeflogen.

Ein Grund für die Zunahme: Die Behörden in den Niederlanden gehen laut LKA massiv gegen Produzenten vor - so würden Täter unter anderem nach Deutschland abgedrängt.

Der dünn besiedelte Nordosten biete den Drogenbauern eine Vielzahl an verlassenen, abgelegenen Objekten, die oft mit immensem Aufwand ausgerüstet würden. Die Kriminalisten gehen von einer Dunkelziffer noch unerkannter Drogenfelder aus.

Möglicher Profit geht in die Millionen

Profi-Plantagen zählten mehrere Tausend Pflanzen und würden mindestens vier- bis sechsmal im Jahr oder - bei unterschiedlichem Entwicklungsstadium der Pflanzen - das ganze Jahr über abgeerntet. Der mögliche Profit gehe in die Millionen.

Aus Cannabis oder Hanf wird das illegale Rauschgift Marihuana gewonnen. Unter künstlichem Licht und idealen Temperaturen im Hochleistungs-Anbau steigt der Wirkstoffgehalt laut LKA um ein Vielfaches auf über 20 Prozent.

Damit erhöhten sich die Risiken: Die Wirkung sei nur schlecht abschätzbar. (dpa)

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