Impfstoffmangel

Immer mehr Meningitis-Tote in Niger

Im laut UN ärmsten Land der Welt greift eine Meningitis-Welle immer stärker um sich: 265 Menschen sind bereits an der Hirnhautentzündung gestorben, Tausende infiziert. Jetzt bittet das westafrikanische Land um internationale Hilfe.

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MARADI. Wegen Impfstoffmangels ist die Zahl der Todesfälle durch Meningitis in Niger auf 265 gestiegen.

Der westafrikanische Wüstenstaat hat nur etwa halb so viel Impfstoff wie nötig, um die Epidemie zu stoppen, wie Gesundheitsminister Mano Aghali am Mittwoch sagte.

Niger ist laut einem UN-Entwicklungsindex das ärmste Land der Welt.

Die Zahl der Infektionen und Todesfälle hat sich im Laufe der vergangenen zehn Tage mehr als verdoppelt.

Inzwischen sind demnach bereits 3600 Menschen an Meningokokken-Meningitis erkrankt. Betroffen sind vor allem Kinder und Jugendliche.

In der Hauptstadt Niamey wurden in den vergangenen Tagen die weiterführenden Schulen bestreikt; die Schüler fordern Impfungen.

Im vergangenen Monat hatte die Regierung zeitweise alle Schulen geschlossen, um eine weitere Ausbreitung zu vermeiden.

Niger hat um internationale Hilfe gebeten, um mehr Impfstoffe zu bekommen. (dpa)

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