Umweltkatastrophen
Arme Länder fünfmal öfter betroffen
BERLIN. Menschen in armen Ländern haben laut einem Bericht der Hilfsorganisation Oxfam ein fünfmal höheres Risiko, aufgrund von Extremwettern aus ihrer Heimat vertrieben zu werden, als Bewohner wohlhabender Staaten. Laut dem am Donnerstag veröffentlichte Oxfam-Bericht "Uprooted by Climate Change" mussten 2008 bis 2016 im Schnitt pro Jahr rund 14 Millionen Menschen in ärmeren Ländern Schutz vor Unwettern, Stürmen und Überschwemmungen suchen – 0,42 Prozent der Bevölkerung. Oxfam-Klimaexperte Jan Kowalzig sagte, die Forderung nach einer Begrenzung der Flüchtlinge in Deutschland sei auch deswegen zynisch, weil Deutschland mit seinen Kohlekraftwerken den Klimawandel weiter anheize und dadurch die Lebensgrundlagen in armen Ländern zerstöre. (dpa)