Agrarlandforschung

Mücken schon auf der Startbahn

Der Frühling naht, schon bald werden junge Mücken in größeren Mengen aktiv - und stechen zu.

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Bald wieder Mückenschwärme?

Bald wieder Mückenschwärme?

© Jochen Lübke / dpa

MÜNCHEBERG. Nach dem langen Winter sind die Mücken für den Start ins neue Frühjahr bereit. Sobald die Tagestemperaturen über sechs, sieben Grad Celsius steigen, würden die Insekten ausschwärmen und Brutplätze suchen, sagte Mücken-Expertin Doreen Walther vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) in Müncheberg bei Berlin.

Zur Eiablage dienen flache Wasserflächen auf Feldern, Pfützen auf Wegen, aber auch Regentonnen im heimischen Garten. Eine Mücke könne bis zu 300 Eier auf einmal ablegen, erläuterte Walther. Werde es in den nächsten Wochen angenehm warm, befördere dieses Wetter das Schlüpfen der Mücken. Die Biologin rechnet dann spätestens Anfang bis Mitte Mai damit, dass die jungen Mücken in größeren Mengen aktiv werden und zustechen.

Die aus den Tropen eingewanderte Asiatische Buschmücke etwa hat sich nach neuen Erkenntnissen bereits der Kälte angepasst. "Bis zu Minus 20 Grad machen ihr nichts mehr aus", sagt Walther und verweist auf den Mückenatlas. Dieses seit 2012 im Aufbau befindliche Portal soll wertvolle Hinweise auf die Verbreitung der heimischen Stechmücken und zugewanderter exotischer Arten liefern.

Der Clou ist die breite Bürgerbeteiligung: Jeder kann in seiner Umgebung vorkommende Mücken einfangen und an das ZALF schicken.

Das ZALF arbeitet mit dem Friedrich-Loeffler-Institut für Tiergesundheit (FLI) in Greifswald zusammen, wo untersucht wird, welche Krankheitserreger Mücken auf Menschen übertragen können. Bereits nachgewiesen sind beispielsweise West-Nil-Fieber, Chikungunya-Fiebers oder das Dengue-Fieber. (dpa)

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