Cannabis

Argentinien mit weltgrößter Hanfplantage

Ein US-Anbieter will mit Argentiniens Provinz Jujuy die Welt im großen Stil mit Hanf berauschen.

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LAS VEGAS/SAN SALVADOR DE JUJUY. Die Freigabe nicht für medizinische Zwecke bestimmten Hanfs als Genussmittel in Uruguay, Kanada sowie in verschiedenen Bundesstaaten und Territorien der USA beflügelt anscheinend die Absatzfantasien der Marktteilnehmer.

So verkündete jüngst der US-amerikanische Anbieter Player’s Network (PNTV), in Argentinien die mit 14.000 Hektar weltweit größte legale Cannabisplantage aufbauen zu wollen – und zwar in Form eines Joint Venture in der nordwestlich gelegenen Provinz Jujuy.

Partner des Gemeinschaftsunternehmens seien die PNTV-Tochter Green Leaf Farms Jujuy und die der Provinz gehörende Firma Cannabis Avatãra.

Wie die von Jujuys Gouverneur Gerardo Morales und PNTV-CEO Mark Bredley unterzeichnete verbindliche Absichtserklärung beider Partner festlege, solle auf der Plantage ein breites Spektrum an Cannabispflanzen mit unterschiedlichem Gehalt der Inhaltsstoffe THC (Delta-9-Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol) angebaut werden – für den heimischen Markt sowie für den Export.

Das Joint-Venture habe von Staatsseite die Erlaubnis erhalten, Cannabis zu kultivieren und extrahieren sowie darauf basierende Produkte herzustellen und diese in Länder zu exportieren, in denen deren Konsum legal sei.

Neben Cannabis für Medizinzwecke und Marihuana als Genussmittel für erwachsene Verbraucher umfasse dies auch Industriehanf und damit Hanfsorten, die zur kommerziellen Nutzung angebaut werden.

Wie es weiter heißt, erlaube die derzeitige argentinische Gesetzgebung ausschließlich den heimischen Vertrieb von CBD-Ölen an Krankenhäuser für klinische Studien zur pharmakoresistenten Epilepsie.

Der US-Marktforscher BDS Analytics prognostiziert ein jährliches Umsatzwachstum im legalen Cannabismarkt bis 2022 von 27,5 Prozent von voraussichtlich in diesem Jahr 13 Milliarden Dollar auf dann rund 32 Milliarden.

Die Markterwartung fuße auf einer zurückhaltenden Schätzung weiterer Liberalisierungen, heißt es. Es werde mit keinerlei weiteren Vollfreigaben des Cannabiskonsums für Erwachsene kalkuliert. (maw)

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