Ebola-Ausbruch
Säugling im Kongo überlebt Ebola
GOMA. Ein neugeborenes Mädchen namens Bénédicte ist im Kongo an Ebola erkrankt – und hat überlebt. Nach gut einem Monat intensiver Betreuung in einem Ebola-Zentrum in der östlichen Stadt Beni ist das Baby wieder gesund geworden, wie das kongolesische Gesundheitsministerium am Freitag erklärte.
Bénédicte war am 31. Oktober auf die Welt gekommen, sechs Tage später erkrankte sie an Ebola. Die Ärzte und Krankenschwestern seien rund um die Uhr am Bett der Kleinen gewesen, „um ihr alle Chancen zum Überleben“ zu geben. Als Pflegemütter halfen bei der Versorgung des Kindes Frauen, die die lebensgefährliche Erkrankung bereits überstanden hatten, wie das Ministerium weiter erklärte.
Bénédictes Mutter, die an Ebola litt, starb bei der Geburt. Bei der Entlassung des Kindes aus dem Ebola-Zentrum am Mittwoch wurde das Mädchen von ihrem Vater und ihrer Tante abgeholt.
Bislang sind im Ost-Kongo 515 Menschen an Ebola erkrankt, 303 Menschen starben. Knapp 180 Menschen wurden wieder geheilt.
Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge handelt es sich inzwischen um den zweitschwersten Ebola-Ausbruch der Geschichte hinter jenem in Westafrika 2014 / 2015, bei dem mehr als 11.000 Menschen ums Leben kamen. (dpa)