Zwischenruf

Risiko geweihte Keime?

Von Wolfgang  van den Bergh Veröffentlicht:

Auch das noch. Die Warnung im Kirchlichen Amtsblatt der Erzdiözese Paderborn lässt aufhorchen. Schutzmaßnahmen in Gottesdiensten bei Grippewellen und erhöhter saisonaler Infektionsgefahr. Jeder Katholik denkt dabei sofort an Weihwasser oder den Friedensgruß.

Zum Weihwasser: Es stellt eine gewisse Gefahr dar, wenn es nicht regelmäßig ausgetauscht wird, lernen wir. Die Keimbelastung in einem Küchenschwamm ist deutlich höher. Das fanden Forscher bereits vor zwei Jahren in einer ausführlichen Studie heraus. Obwohl: Es gibt offenbar eine Korrelation zwischen der Zahl der Kirchgänger und der Keimbelastung.

Will ich also auf Nummer sicher gehen, verzichte ich auf den Griff ins Weihwasserbecken. Doch was tun bei der Taufe, bei der Segnung von Kreuzen und Gebäuden oder bei kirchlichen Begräbnisfeiern, wenn unvermittelt das Aspergill zum Einsatz kommt? Wird damit die öffentliche Versprengung von Weihwasser zum unkalkulierbaren Risiko?

Oh Gott, Ostern naht! Als ehemaliger Ministrant und Weihwasserkesselträger bekomme ich ein schlechtes Gewissen. Was hab‘ ich möglicherweise angerichtet? Beim Friedensgruß werde ich meinem Nachbarn nur noch zunicken – bei saisonaler Infektionsgefahr . . .

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