Rotwein mit Zwiebeln und Cola

PEKING (dpa). Wer in China modern und westlich sein will, trinkt Leisiling (Riesling), genießt einen Boerduo (Bordeaux) und stößt mit Xiangbinjiu (Champagner) an.

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Wein trinken gilt als schick, kultiviert und gut für die Gesundheit. Er ist auch ein Statussymbol - vor allem in großen Städten wie Peking, Schanghai, Kanton und der Küstenregion. Noch haben es Xiaduona (Chardonnay) und Heipinuo (Spätburgunder) allerdings schwer gegen Bier und Schnaps: Pro Jahr trinkt jeder Chinese im Durchschnitt laut der Chinesischen Gesellschaft für die Weinindustrie knapp 0,3 Liter Wein; in Frankreich sind es 57 Liter. Doch der Verbrauch wächst: In den vergangenen Jahren sei er um mehr als 50 Prozent gestiegen, heißt es in einem Papier der deutschen Botschaft in Peking.

Die Trinksitten sind allerdings etwas ungewöhnlich. Beliebt ist beispielsweise, ein Glas Wein wie Schnaps in einem Zug zu leeren. Wem ein edler Tropfen nicht süß genug schmeckt, der hilft mit Cola oder Limonade nach. Fehlt es an Herbheit, kommen Zwiebeln ins Glas.

"Die Weinkultur wird sich entwickeln. Die USA, Chile und Neuseeland waren ursprünglich auch keine Weinländer", sagt Ulrich Metzner, Experte für Land- und Forstwirtschaft an der deutschen Botschaft in Peking. "Außerdem gibt es ja auch bei uns Leute, die Weinschorle bevorzugen. Und manche Europäer trinken grünen Tee ja auch mit Milch."

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