FUNDSACHE
Fisch-Weibchen stellen auf Durchzug
Ganz schön clever, wie die Bootsmannfisch-Weibchen dem permanenten Werben ihrer liebeskranken Männchen begegnen: Sie stellen einfach auf Durchzug und sperren ihre Lauscher erst dann auf, wenn sie selbst fruchtbar und damit im besten Sinne des Wortes empfänglich sind.
Wie Joseph Sisneros und seine Kollegen von der Cornell-University in Ithaca (US-Bundesstaat New York) herausgefunden haben, verändert sich durch den Östradiol-Anstieg das Hörvermögen der Bootsmannfisch-Weibchen ("Science" 305, 2004, 404). Während sie normalerweise in jenem Frequenzbereich, in dem die Männchen ihr Liebesgesäusel aussenden, nicht besonders gut hören, sind sie während ihrer fruchtbaren Phase auch für hohe Frequenzen sehr empfänglich.
Übrigens: Auch Menschen können, wenn im fortschreitenden Alter ihre Hormonproduktion abnimmt, zuerst die hohen Töne nicht mehr wahrnehmen. (Smi)