Unhöflich, aggressiv, intolerant - da reagieren die meisten genervt
Unhöfliche und aggressive Mitmenschen nerven die Deutschen am meisten. In einer repräsentativen Emnid-Umfrage für die Frauenzeitschrift "Lisa" wurden diese zwei unangenehmen Eigenschaften (85 und 84 Prozent) am häufigsten genannt.
Danach folgen Intoleranz (83 Prozent), Unzuverlässigkeit und Arroganz (je 82 Prozent). Aber auch vor Besserwissern und Großmäulern (je 80 Prozent) würden die meisten am liebsten Reißaus nehmen. Weiter folgen auf der Unbeliebtheitsskala Gefühlskälte (77 Prozent), Schlamperei (70 Prozent) sowie Nörgelei und Getratsche (je 66 Prozent).
Gut jeder dritte Befragte (37 Prozent) ignoriere derartiges Verhalten. Gut ein Viertel (28 Prozent) bittet dagegen den anderen freundlich und diskret darum, sein Verhalten zu ändern. 16 Prozent versuchen, dem unangenehmen Zeitgenossen aus dem Weg zu gehen. Und fast ebenso viele lassen sich nichts anmerken, weil sie der Meinung sind, daß Kritik an anderen ihnen nicht zustehe, so ein weiteres Ergebnis der Umfrage.
In punkto Selbstkritik sieht es dagegen anders aus. Frauen halten sich oft für zu empfindlich (62 Prozent, Männer: 43 Prozent), zu ungeduldig (61 Prozent, Männer: 56 Prozent) und stur (57 Prozent, Männer: 51 Prozent). Für unhöflich oder intolerant halten sich aber nur je fünf Prozent. Emnid befragte 508 Frauen und Männern im Alter zwischen 20 und 49 Jahren. (ddp)